Was ist Scrum?

Scrum wurde zuerst als Methode zur Produkt-Entwicklung von Nonaka und Takeuchi entwickelt (The New Product Development Game). Die Grundlagen von Scrum liegen im Wissensmanagement und wurden später von Jeff Sutherland und Ken Schwaber durch die Hinzunahme streng wissenschaftlicher Vorgehensweisen weiter ausgebaut.
Scrum erfüllt als agile Methode die Bedingungen der agilen Software-Entwicklung, die 2001 im Agilen Manifest u.a. von Ken Schwaber und Jeff Sutherland mitformuliert wurden:

  1. Individuen und Interaktionen gelten mehr als Prozesse und Tools.
  2. Funktionierende Programme gelten mehr als ausführliche Dokumentation.
  3. Die stetige Zusammenarbeit mit dem Kunden steht über Verträgen.
  4. Der Mut und die Offenheit für Änderungen steht über dem Befolgen eines festgelegten Plans.

Was ist Projektmanagement?

Projekte sind Umsetzungsaufträge. Es findet eine Delegation vom Kunden an Lieferanten statt. Es gibt definierte Ziele, vorgegebene Budgets und feste Termine. Das ist alles nicht agil. Die hierarchische Steuerung in Projekten ist nicht agil. Projektmanagement ist die Steuerung eines Projekts auf mehreren Ebenen (Lenkungsausschuss, Projektmanager, Teammanager). Agile Verfahren können in der Produktlieferung engesetzt werden.

Können wir mit Scrum Projekte abwickeln?


Es ist zweifellos möglich, Scrum in Projekten zu verwenden, doch ist zusätzlich eine Projektmanagementmethode notwendig, die die Steuerung und Kontrolle von Budgets, Plänen, Ressourcen und der notwendigen Kommunikation übernimmt.
Eine Implementierung von Scrum alleine birgt die Gefahr, den Überblick über die Vison oder das “Big Picture” zu verlieren. In komplexen Softwareprojekten geht es nicht nur um die Herstellung von Produkten und Funktionalitäten, dies alleine kann von z.B. speziellen Produktmanagern gesteuert werden. Die Möglichkeiten und Einflüsse in einem Projekt sind viel größer, es muss z.B. die Entwicklungstechnologie entschieden und das Gesamtbudget ermittelt und kontrolliert werden. Die Entscheidungen werden häufig von Personen getroffen, die mit der Thematik und der Unternehmenshistorie nicht vollständig vertraut sind. Es ist daher eine Vorbereitungsphase notwendig, bei der alle im Team mit der Umgebung, den Anforderungen, dem Lösungsansatz und den betriebswirtschaftlichen Faktoren vertraut gemacht werden müssen.

Verbindung Scrum und Projektmanagement

Es gilt daher einen Weg zu finden, Scrum mit einer Projektmanagement-Methode zu verbinden und so für Softwareprojekte zum einen eine übergreifende Projektmanagement-Methode zur Verfügung zu haben und für die speziellen Anforderungen der Softwareentwicklung eine Methode zur Produktherstellung und so ein „Best of both worlds“ zum Nutzen des Unternehmens und der Mitarbeiter zu schaffen.
Als Projektmanagementmethode bietet sich die Best Practice an. Sie beinhaltet ein Vorgehensmodell und Funktionalitäten für jede Phase im Projekt. Da es für jede Art von Projekt geeignet ist und entsprechend angepasst werden kann, sind keine konkreten Vorschriften für die Durchführung der Spezialistenarbeiten enthalten, sehr wohl aber für deren Überwachung. 

Aus dem Inhalt des Workshops:  

  • Kernelemente der Best Practice
    • Besonderheiten der Best Practice-Methoden
    • Ergebnis- versus vorgangsorientiert
    • Projektmanagement in Ihrer persönlichen Projektumgebung
    • Rollen und Gremien
    • Die Herstellungsebene im Projkektmanagement
  • Kernelemente von Scrum
    • Herkunft und Ziele von Scrum
    • Rollen und Gremien
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Projektmanagement und Scrum
    • Wo sind die Ansätze ähnlich?
    • Welche  Kerndifferenzen existieren in den Konzepten?
    • Welche Probleme haben beide Methoden im Alltag?
    • Mögliche Verbindungen und Ergänzungen
  • Verbindung von Projektmanagement und Scrum
    • Wie passt das agile Konzept von Scrum zum Projektmanagement?
    • Phasenmodell der Best Practice vs. Scrum Sprints?
    • Verknüpfung des Best Practice und des SCRUM Prozessmodells
    • Entwicklung eines gemeinsamen Rollenmodells
    • Entwicklung von gemeinsames Templates für ein schlankes Berichtswesen
    • Umgang mit komplexen Softwareprojekten
    • Festlegung von Entscheidungsspielräumen im Projektalltag
    • „Lessons Learned“ – Methodik beider Ansätze gemeinsam nutzen

Das Seminar wendet sich an:

alle an einem Softwareentwicklungsprojekt Beteiligten, insbesondere an das leitende Management 

Max. Teilnehmerzahl:

9

Dauer:

2 Tage

Ihre Investition:

1.090,- €/Teilnehmer (zzgl. 19 % USt.)

Ihr All-Inclusive-Paket:

  • Schulungsunterlagen/ Handouts der QRP
  • Selbstverständlich gastronomische Verpflegung

Sonstiges:

Dieses Seminar wird auch Inhouse angeboten und bietet damit die Gelegenheit, das Erlernte unmittelbar in Ihren laufenden Projektprozess zu integrieren.